Konservative Orthopädie, Infos für Kollegen,
Multimodale Schmerztherapie
Multimodale Schmerztherapie / Nichtoperative Komplexbehandlung
Voraussetzung
- Exazerbiert-chronische oder anhaltende Beschwerden über mindestens sechs Wochen - trotz ambulanter Therapie
- Physiotherapie in den letzten zwölf Wochen
- Analgetika nach WHO-Stufenschema mindestens Stufe II keine Besserung zeigen
- Drohende oder anhaltende Arbeitsunfähigkeit über mindestens vier Wochen
- Ausreichende Therapiemotivation und -fähigkeit
- Eine fachspezifische Vorstellung ist vor oder nach individueller Prüfung obligatorisch: bei Herzinsuffizienz NYHA > II°, Peripherer arterieller Verschlusskrankheit pAVK > IIa°, COPD > II°, fortgeschrittenem Morbus Parkinson, ausgeprägtem arteriellem Hypertonus, länger bestehende Immobilität
Ablauf
- Vorstationäre Untersuchung und Besprechung
- Mit Verordnung von Krankenhausbehandlung
- Telefonische Terminvergabe über Sekretariat Orthopädie
- Gegebenenfalls Empfehlung oder Bitte um Vervollständigung ambulanter Therapie und/oder Diagnostik über Kurzbericht
- bei bekannten Malignom-Erkrankungen Schnittbilddiagnostik zuvor obligatorisch
- Terminvergabe zur stationären Aufnahme über Bettenvergabe
Therapie
- Multiprofessionelles Team aus Ärzten, Psychotherapeuten, Physio- und Ergotherapeuten sowie Schmerzkrankenschwestern (Pain Nurses)
- stationäre Behandlung in der Regel zwölf Tage mit mindestens 30 Therapieeinheiten, das heißt:
- Gruppentherapie
- Wirbelsäulengymnastik
- medizinische Trainingstherapie
- Senso-Motorisches-Training
- Bewegungsbad
- Entspannungsverfahren
- Eduktionsgruppen
- Physikalische Therapie:
- Thermotherapie
- Elektrotherapie
- Taping
- Komplementärmedizin:
- Akupunktur
- Myoreflex-/Liebscher-und-Bracht LNB-Therapie
- Fokussierte Stoßwellentherapie
- Einreibungen/Schröpfen
- Psychotherapie:
- Exploration/Diagnostik auf schmerzunterhaltende oder beeinflussende Psychopathologien
- Einzeltherapie
- Edukationsgruppe
- Infiltrationen:
- Therapeutische Lokalanästhesien
- Bildwandlergestützte Verfahren: Facettengelenkinfiltration. Periradikuläre, epidurale, sakrale Infiltrationen; Ramus-medialis-Blockaden, gegebenenfalls mit Thermokoagulation; sonstige Gelenkinfiltrationen
- passagere Plexuskatheter
- Vermittlung oder Training von Eigenübungsprogrammen und Bewältigungsstrategien.
Entlassung
- Empfehlung für weiteres ambulantes Therapieregime inklusive Medikationsvorschlag, gegebenenfalls auch Empfehlung ambulante Psychotherapie und/oder ambulante schmerztherapeutische Anbindung
Notfallmäßige Einweisung
Idealerweise kurze telefonische Anmeldung mit ärztlicher Einschätzung
Werktags 8:00 - 15:30 über das Sekretariat
Telefon
06232 133-226
Außerhalb dieser Zeiten ist der diensthabende Assistenzarzt Ansprechpartner.
24h-Zentrale Notaufnahme (ZNA):
06232 133-369
Bitte Vorstellung über Notfallambulanz mit Verordnung von Krankenhausbehandlung
Planmäßige Einweisung
Telefonische Terminvergabe zur vorstationären Untersuchung und Besprechung mit Verordnung von Krankenhausbehandlung durch das Sekretariat.
Telefon
06232 133-226



